Notabene notierte Impressionen
aus einem sonnensongarmen Sommer
Ungefähr
zehntausend Jahre her
grölte mit Groll und Ruhm
der Marktschreier den Refrain
vom Recht auf Reichtum
seit zwei Milleninien und etwas mehr
gerollt im monumentalen Marmor-Rohr
lebt rein das Morgen-Moor
der roten Revolution fort
fordert das zerbrechliche Hunger-Heer
das Fanfaren-Feuer der Lorbeeren-Lokomotive heraus
im herkulischen Herren-Habitus
vom Nordiden-Port
zum Havarien-Haus
Im Dauer-Furor der Globulen
ragen die Fragmente der Heimat empor
bärbeißig die Kindheit und der Globalen-Terror
barfuß die Flegeljahre im Schädel
angekommen vor dem Tyrannen-Tor
schreit laut und lauter der Antiken-Adel
an der Marmor-Mauer der Orgie-Oratoren
wie widerhallt es in Herostratos' Ohren
Im Kosmos reisen krumm die Hijacker
krakeelen Demokratie-Druden im Rebellen-Fell
kreisen überm Kollektiv-Acker
und durch den Chamäleon-Himmel
Als ihre ritterliche Rivalen-Sympathie
um den Zorn der Hungerleider kreiste
gegen den Titanen-Turm der Timokratie
gelitten haben Don Quijoten
des Humanen-Humors
eine ziemlich alte Zeit lang
unter schweren Symptom-Quoten
des System-Tumors
im Demokraturen-Rang
Fernweh lautet die Diagnose
erdenschwer und himmelhoch
heute und in zehntausend Jahren noch
Ewig zum Sklaven war Spartakus erklärt
einer unter artigen Gladiatoren-Arena-Horden
bevor er zum Spartakus geworden
im Zitaten-Zyklus der Gedichte
im Gedächtnis-Gebäude der
Geschichte
Auf PC-paratem Mentoren-Monitor
murmelt TV-tüchtig der Honoratioren-Chor
begleitet von Schnecken-Schmuck
und Husaren-Horror
fressen Heuschrecken im humanisierten Dekor
von Weide bis Wüste alles kahl
taub für den zarten Frühlingsknall
die felsigen Fersen der Fluchtrouten kalt
machen vor nichts und niemanden
nach Kannibalenart halt
In Wurzel-Reserven von spartanischen Versen
auf killer-kapital-konformen Krakeel-Fersen
steckt der Spinnen-Spuk
aus Schnecken-Spektakel-Speck
streckt seine Sinnessymbole aus
hinterm Scharlatanen-Schreck
Es ragt im diversen Gegen-Gestade hervor
die Kraft der Morgen-Meere
Kosmopolitanen-Klima klettert auf
am Utopia-Horizont der Migranten-Heere
die nächste Kälte zu besiegen
auch wenn Sternengroß schwer
und Sonnenstrahlen mal weit
Hinter jedem Wogenprall der Ozeane her
fruchten immer die Heroldsblüten der Maienzeit
warten nicht auf den Regen der Sieger-Macht
und den Riesen-Segen der Kraken-Nacht
aus dem Memorial eines Politokraten
mit dem Globalen-Glück in Raten
Im Gedächtnis zeigt die Zeit
den Regenfall von späten Narben
und zwischendurch ein Zwielicht
Wenn Frühmorgen beginnt in reifen Tomatenfarben
dann steife Trabanten-Futur dicht
die Tretmühle bewässert
mit der Tartarennachricht
vom Welt-Wachtturm für Mehrwert
Trüben Gedanken und Kummer hängt nach
das Herz mitten im Mittagskrach
wenn die Nachrichtensprecher
die Terror-Toten aufzählen und die Rächer
und die Busch-Natter den Star stechen
das Mittelmeer in Gottesacker verwandelt
Hindikusch als Trainings-Terrain der Horror-Horden
Mesopotamien als Malaisen-Mulde der Welt
In Methusalems Memoiren-Notaten aus dem Norden
wächst das Seemannsgarn der Marinen schwer
und die merkantile Matrosen-Mär
zwischen Leer- und Lehrgebäudengewähr
Hagebuttenrot die Nachbarschaften
Mit-Tage ohne Hegemonial-Allüren
ohne Halleluja der Helunken öffnen sich
dem roten Abend die Türen
Vom Kaukaus westwärts
fliegen die Wachteln
Aus Wolken von Trauergesängen
tropfen die Truthahn-Tränen
Armageddon im fulminanten Flug
Teutoniens Chamäleon-Türken
bleiben an den Turnikes
des letzten Urbanen-Turms hängen
M. Kurtulus
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