XXVII. Jahrgang, Heft 148
Mai - Aug 2008/2
 
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Letzte Änderung:
14.6.2008

 
 

 

 
 

 

 

Editorial

Literatouren 2008


   
 
 


DIE BRÜCKE bewegt. Angefangen vor über einem Viertel Jahrhundert als »Zeitschrift für Ausländerproblematik« entwickelte sie sich zu einem Forum der Zeitgeist-kritischen Weltbilder. Verseschmiede hatten darin immer einen geeigneten Platz. Ein »Kultur-Atelier« mit sozial kompetenten Novellen und Porträts wuchs heran. Die »Medien-Kultur-Schau« informierte über aktuelle Publikationen. Zum Bestandteil des Blätterwerks gehörten literarische Wettbewerbe wie die aktuellen Literatouren »Kosmopolitania SaarLorLux«. Beistand leisteten ihr u.a. Netzwerk Selbsthilfe Saar, Arbeit und Kultur des Saarlandes, Zuwanderungs- und Integrationsbüro der LH Saarbrücken (ZIB) sowie Stiftung Umverteilen Berlin.

Ausgeschrieben wurde die »Kosmopolitania SaarLorLux II« im vorigen Sommer, gestartet mit dem Abdruck von eingetroffenen Beiträgen im Heft 146, das Anfang Oktober 2007 erschien. In zwei nachfolgenden Heften wurde dafür wieder eine Extra-Rubrik eingerichtet. Die Literatouren münden nun in das nächste Herbsttreffen der Redaktionskonferenz – voraussichtlich Anfang Oktober 2008 in Saarbrücken.

Die »Kosmopolitania SaarLorLux II« trägt sich mit der Absicht, ein kosmopolitisches Kollektiv, ein überregionales Netzwerk autonomer Autoren jenseits des medialen Mainstreams zu etablieren, Austausch und Kennenlernen der autochthonen und allochthonen Nachbarschaften zu fördern – wider den kommerziellen Kannibalismus im Gefilde der literarischen Manufaktur.

Dabei dreht es sich um die sinngemäße Wiederkunft der Herolde, eine Botschaft zu verkünden, vor allem für diejenigen Überfüllten, die außer zuweilen Mut und Wut kaum etwas besitzen, aber sich alleweil einen frischen Morgen der Fidelitas ausdenken – mit ihrem migrantischen Sturm auf die Feste Okzidentale.

DIE BRÜCKE brandmarkt: Die Akteure und Strukturen der Besitz- und Krötenpyramide in den warenproduzierenden Breiten der selbst stilisierten Zivilisierten-Zentren sind patriarchal und kulturalistisch, respektive neorassistisch. Im Widerspruch zu Boulevard- und Gutbürgerblättern systemkonformer Qualität bietet dieses Printprodukt nach wie vor ein Forum, das den Feierabend-Fechtern der Dichtkunst, den freimütigen Text- und Verseschmieden Mut einflößt, in des Wortes weitest nonkonformistischen Sinngehalts zur Feder zu greifen – als Mitstreiter des kollektiven Glücks.

Necati Mert

   

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