XXV. Jahrgang, Heft 141
Jul - Aug - Sep 2006/3

 
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Saar-Lor-Lux
 
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Letzte Änderung:
03.06.2006

 
 

 

 
 

 

 

Editorial

Weit mehr als Routine unterwegs auf der Route zur morgenbunten Regenbogen-Republik
Kosmopolitanen-Karawane auch künftig auf Touren

   
 
 

Ein Jahr nach dem Auftakt machte die Literatouren-Karawane „Kosmopolitania SaarLorLux“ im Frühlingsmeeting 2006 am 13. Mai in Saarbrücken Rast, um ihre erstrangierten Begleiter in zwei Kategorien kundzutun: Gerd Bedszent aus Berlin für Prosa, Gottfried Weger aus Simbach für Poesie.

Dem Startplan dieses Literaturwettbewerbs, den DIE BRÜCKE - kein unbekanntes Blatt neben dem system-kritischen Gesellschaftsgefilde auch im deutschsprachigen Blätterwald der Wortkunst - innerhalb von fünfzehn Jahren zum dritten Mal ausschrieb, wohnte im Vorfeld das Gedankengebäude inne, auf weltumfassende human-soziale Realmiseren, die trotz der noch nie dagewesenen Reichtümer und technologischen Errungenschaften immerfort in die Höhe gehen, anderweitig als alltäglich zu reagieren.

Auch darauf wurde verwiesen, den Wagemut eines Don Quijoten als exemplarische Inspirationsquelle aufzuwerten, statt am Dornenweg der Wehmütigen hängenzubleiben. Und es drehte sich von Anfang an um das Experiment, den „Anti“-Artikulationen im linkslastigen Umland mit der „Pro“-Freude zu begegnen.

Ein schwerfälliges Unterfangen im Gefolge kontradiktorischer Umschweife. Ist es diskutabel, stellte sich etwas später heraus, auf der instruktiven zum Instrumentalisieren geeignete Leitlinie des Wettbewerbspathos jenem Konkurrenzkosmos die Stirn zu bieten, wo eben weit und breit der Urquell der humanen Qualen liegt? Besonders brisant fällt nach wie vor der Geistesblitz ins Auge, ob gerade die Wortkunst für einen solchen Aufbruch in den Morgen nicht zu fragil ist, wenn nicht fraglich.

Doch hier wurzeln eine Menge Metaphern an, die einzelne - vielleicht melancholische, chaotisch befruchtete - Energien in Marginalien zusammenschweißen und ihnen Halt geben bzw. anregen können, sich in Marsch zu setzen gegen das Übergewicht der Mainstream-Media sowie die Befehlsgewalt der metropolitanen Kröten-Kaste.

Welcher gangbare Weg jenseits der Wettbewerb-Varietés sich noch aufblättern läßt, gehört zur nächsten Streitsparte der erwägenswerten Gedankenketten. Wer sich nun auf dem systemkonformen, sichtbar komfortablen Kurs keinen Reim darauf machen kann, zwischen Ideal und Real dialektisch eine Brücke zu schlagen, bleibt peripher atmosphärisch im Reich der rivalisierenden Ritual-Ritter. Dem kann dann kaum ein Licht aufgehen, und es dämmert in seinem Blickfeld nur noch dünngesät.


Warnsignale auf dem Allgemeinplatz

Der Verseschmied als nonkonformistischer Sonnentrinker und Morgenstürmer hat den Idealstreit mit der Vasallen-Varia des Warenzeichens zu wagen und sich gegen das Wahrzeichen der Liturgie-Literatur im Real-Reich der Lethargie zu wehren. Leider küsst er heutig - unter gegenwärtig gegebenen Umständen dilettantisch, vom Wankelmut erfaßt und aus lauter Loyalitätslust gegenüber dem Feuilleton der mass-medialen Meute - dem Privatier-Vampir die Stiefel.

Klein ist der Humanen-Planet für die Karriere-Kameraderie in der zünftigen Zone der marktschreierischen Schreiberzunft geworden, wenn nicht innerlich verkümmert. Für diese Werkmeister der Räuberpistolen-Poesie erscheint, in Schützengraben ihrer Schrebergärten, alles schlicht einsichtig: Kontinente miteinander verbunden, Berge überquert, Wüsten und Ozeane ebenso. Systeme überwunden, Unterschiede glattgehobelt. Prächtige Kastenpyramiden aufgezogen, Apartheidsartikel ins Soziale übertragen. Mit Bravour paradieren Börsen-Brigaden vor Kameras und die Briganten der völkischen Sippschaften...

Unter schwerem Marasmus leidet zugleich die Laisser-faire-Zivilisation in ihrem letzt höchsten Stadium. Die Spalten füllende Musketiere der götterhaft glorifizierten „Vierten Gewalt“ spielen den okulierten Opponenten des unersättlichen Oktopoden - im Tartüffe-Theater. Als Tausendsassa auf der Tutoren-Tour der aufklärerischen Tacheron-Gemeinde fügen sie sich dem Kanon des Ellbogenrechts und Heidenspektakels. Als Feder schwingende und Tastatur tastende Event-Eleven halten sie - unter der Karbatsche der kleinen Wettbewerbs-Vatis - exzellente Elaborate feil und harren auf die privaten Portionen der allgemein ausgefallenen Ausbeute.

Die volkstümliche Diktion der Journaillen-Junta legt der poetischen Dediktion Daumenschrauben an. Hinter der virtuellen Wortwarte der mäßigen Media-Gilde breitet sich die Bequemlichkeit der Bravo-Barden aus, vor ihr das Wolfsgruben-Areal, aus dem wohlgemute Heuler hervorkriechen und vervollkommnete Heuchler. Auf der von Theater-Cäsaren dominierte Allwaren-Arena der Paradieswächter haben sich gescheiterte Biographien mit digital dirigierten Rivalen ewig in die Wolle zu kriegen, samt Ritual- und Risiko-Gepäck umherzuziehen oder Hals über Kopf die Flucht zu ergreifen.

Kein Regenbogenbaum in Sicht. Kein Morgenrot, nach dem man sich sehnen wollte. Kein Blütentraum, der über einen Gegenwert verfügt und gewichtig erscheint, gepflegt zu werden. Nur noch von Jägerlatein- und Memento-Lyrikern bewältige Novellen mit mannigfaltigen Lamentos.

Ist das alles, was die dritte industrielle Revolution mikroelektronischer Glorie dem Menschentum bescheren konnte? Expansiv explosives Terror-Tamtam als der fünfte apokalyptische Reiter? Testamentarischer Wetteifer der Tugendwächter? Der Krieg kreischender Kulturalismen? Neben- und gegeneinander kumulierte Geschöpfe als Gesellschaft? Vereinsamte Individuen als Symbol der Libertät? Oder der Libertinage?

Kein Extrakt aus der Spatakus-Sparte der Geschichte? Keine Odysseen, keine Robinsonaden auf dem spartanisch stilisierten Programm der Printimperien und Fernsehsender? Endgültiger Exitus des Don Quijote-Geschlechts?

Hyänen-Charme hinterm Schlangen-Schwarm? Zähes Zähneklappern vor der Furie und Sirene des Systems, dem triumphalen Trommelfeuer der Mäuse-Mönche? Der Heidenlärm auf dem Dach des Besitzgötzen-Tempels, dem Gipfel der Apartheidspyramide?

Ende der Wortkunst als rebellische Reaktion auf den Raubbau des Erdenrundes und auf die Invasion der globalisierten Reaktion? Geschickt vollendete Geschichte gemäß der Fusion des Alten Kontinents mit der NewWorld? Anhaltende Hommagen auf Herostraten und Korsaren als Leitstars des kosmischen Chaos?

Keine Replik auf die systemischen Schwarmgeister zum schwarzmalerischen Märtyrertum und auf das methodisch reglementierte Menschenmanagement?

Gerade dagegen richtet sich das prospektive Nein des Kosmopolitanen-Kollektivs DIE BRÜCKE. Es ist das engagierte Ja zur Utopie entgegen dem nordisch arischen Drachenwind der Dramen-Diktion - getreu dem Nahziel, ein optimales Orchester von Oden- und Epen-Künstlern und epochalen Opponenten aufs Neue in Fahrt zu bringen.

Ein aktives Nein! Aber nicht so, wie die alternativen Scheinattacken in den letzten Dekaden der Geschichte zutage traten: Man versucht sich von dem Zustand des chronisch kreischenden Kritikus zu befreien, indem man Zutritt zur Staatskunstbühne sucht und herumstolziert, um dem Gewaltapparat der Mäuse-, Mehrwert und Privatier-Patronage ein menschliches Antlitz zu geben.


Ständegesellschaftliche Staatskunst der monetär memorierten Mainstream-Mathematik

Wenn ein Feierabend-Fechter der Feder jenseits der aufklärerischen Artikel-Aristokratie seine eigene Art der literarischen Artikulation entwickelt, so wird sein Geschreibsel als sprachliche Speckigkeit gemaßregelt oder als armseliges Artefakt. Vorgehalten wird ihm überspannt etwa der Trip eines Geschöpfs, dessen Intellekt mit dem Flachkopf des Langohrs übereinstimmt. Der volkstumsbedürftige Untertan des Schickeria-Schicksals, der sich fleißig nach einem nahrhaften Amüsierlokal mit Bauchtanz umsieht und die Extra-Exotik verehrt, empört sich essenziell über jegliche Attacke auf das Normative seines Universums. Natürlich eifert er für den Schutz des vagabundierenden Fremden, aber als externe Existenz und nur für den internen Nutzeffekt zur Fortdauer der dem elitären Frohsinn inhärenten Dolce Vita. Selbst der abendländische Human-Right-Realist und Intimus des „humanitären Interventionismus“ gewährt den bedrängten Anderen nur solange Beistand, solange er ihn in seinem Klischee speichern kann.

Seit Beginn des laufenden Jahres avanciert das Konflikt kreischende Gespenst des Kulturalismus mächtig zum Politikum im urbanen Rivalitäten-Milieu der zombi-cesarischen Zentren als Realrepubliken, in Feuilletons und Sendefolgen des Glotzophons. Ein Untergebenen-Chor von blasierten Boulevardliteraten über Libertinage-Liebhaber und selbstvermarktete Spartiaden bis hin zu Patronage-Patrioten trägt chronisch korpulente Verse vor, brüskiert eine ausgeprägt anschwellende Eingewanderten-Unterschicht in Chaos und Gettos, arrangiert argloses Affenspektakel, um sich Ärger vom Leib zu halten.

Es kriselt allerwärts. Die Fragelust der Regentschaft reift heran im fragilen Menschenpark zwischen Standpauke und Staatssatire. Immer mehr und stämmiger entfernt sich der Planet des Humanen vom Befinden des Heiteren und stürzt in ein Stadium zwischen Börsenpflegeparties und Heuschreckenplage. Es gibt kaum etwas, was nicht zu Events verkommt. Nutznießer der rassistischen Nachspielwiese tun sich als noble Dramaturgen der Toleranztugenden auf - in Gefolge der Kundenfang-Fanfaren. Nuttenkunden brüsten sich als Extra-Exponenten der Eva-Emanzipation.

Die Route der germanophilen Civil-Society liegt auf der gleichen Wellenlänge wie die Gedanken-Garden der Menschenrechtsmentoren beim mentalen Feldzug gegen aufsässige Gespenster. Rivalität ist das Urbild der Marktmagister. Wenn nicht vorhanden, so müssen die Geistesfürsten das öffentliche Getöse heraufbeschwören. Erst bestaunen sie ihr Werk als Marionettentanz, dann als Monster, vor dem ihnen selbst der Kamm schwillt. Je lauter das Genörgel gegen die angeblich Abgeneigten der integrationalen Allüren kursiert, um die Differenz zwischen den Zünftigen und zügellosen Anderen zu zementieren, desto enger werden diese unter sich bleiben, als sich allzeit vor der züchtigenden Oberhoheit rechtfertigen zu müssen.

In Frage kommt als Alternative zum integrationalen Luftschloß jene kosmopolitische Utopie, welche die repräsentative Akzeptanz der Gettos als eigenständige autonome Lebenswelten reflektieren. Denn sie sind die Antwort auf die züchtigenden Zyklen der endkapitalistischen Gesellschaft, die vereinzelt, vereinsamt und entfremdet.

Die Akteure und Strukturen der Besitzpyramide im warenproduzierenden Forum okzidentaler Frontwand sind postmodern patriarchal und klassisch rassistisch zugleich. Im Widerspruch zu Boulevard- und Gutbürgerblättern systemkonformer Qualität, die minütlich millionenfach vervielfältigt werden, bietet das vierteljährliche „Forum für antirassistische Politik und Kultur“ seit über zwei Jahrzehnten eine Tribüne, die den Amateuren der Dichtkunst, den autonomen Text- und Verseschmieden Mut einflößt, in des Wortes weitest nonkonformistischen Sinngehalts zur Feder zu greifen - in einem Weltalter, in dem die Streiter des kollektiven Glücks überall Federn lassen müssen.


Noch einmal der Rückblick auf die Exkursion in die Utopia

Es gibt Gegenwartsgeschichten des aufrechten Gangs in manchem Gegenüber-Gefilde der literarischen Manufaktur. Üppig überwiegt hier aber der kommerzielle Kannibalismus. Die Meisten der bourgeois assoziierten, von der elitären Giftküche der Habgier assimilierten Gesellen der medialen Gilde essen sich im Etablissement der autoritären Etatautoren dick und rund, können Extra-Erträge einheimsen.

Schon vor Jahren faßten die Brücken-Brigadiers ins Auge, einen Blütentraum für die kosmopolitanen Getto-Quartiere des metropolitanen Gettogethers im Himmelsstrich „SaarLorLux“ phantasievoll zu pflegen. Dieses freiwillige Engagement sollte weit über die Sphäre des belletristisch Literarischen hinausgehen und ein breit angelegtes Spektrum umfassen. Am Ende sollte das sozio-humane Universale das Feld überragen und die Utopie der Kosmopolitania artikulieren - wider die schaurig schallende Globalismus-Glocke vereinzelter und vereinsamter Individuen zwischen ethnisierten Enklaven und neoliberal nivellierten Partikulier-Gettos.

Es ging um ein von Herolden begleiteten Wagestück, eine Botschaft zu verkünden, vor allem für diejenigen Überfüllten, die außer zuweilen Mut und Wut kaum etwas besitzen, aber sich alleweil einen frischen Morgen der Fidelitas ausdenken. Kraft schöpfen instinktiv aus jener „Utopia“, welche von Geistesfürsten des konservativen Werte-Kosmos sowie von seinen begleitenden Trabanten lange über die Achsel gesehen wurde. Doch dem Gedankengut wohnt die Kraft inne, einem zukunftsträchtigen Gesellschaftsgerüst Wege zu pflastern sowie dem gegenwärtigen apokalyptischen Reiter im gestrigen Gespenstergewand der „Kultur“ und auf dem „Kulturkreisen“-Kurs die Stirn zu bieten.

Es gibt eine Menge Fragmente aus der Geschichtswerkstatt - hinterlassen z.B. von Thomas Morus, Robert Owen, Thomas Müntzer, Scheich Bedreddin, Claude Henri Saint-Simon, François Marie Charles Fourier, François Noël Babeuf...

Den Befürwortern der Utopie als Blütentraum von einem sorgenfreien Morgen steht auch künftig ein felsiger Weg bevor. Denn sie haben noch standhafter gegen das Geläster der Schildbürger und Gelächter der Brimborium-Bourgeoisie zu kämpfen - gegen maximales Enteignen des Kollektiven, vor allem des Geistigen.


Ende der entlaubten Zonen für Zeros, Platiers und Parias

Wettbewerbe im literarischen Betrieb gibt es inzwischen zuhauf. Auch die Preise, die vergeben werden, die Werkstätten der Wortkunstwerke zu sekundieren oder ihre Urheber systemkonform zu annektieren. Sie weisen auf eine Reise hin, die unter dem Kommando der bereits feststehenden Sieger anbricht. Zum gesellschaftlichen Gewicht der utopischen Denkarbeit gehört hingegen, jedes Leben als ein Opus aufzufassen, es vom ersten bis zum letzten Blatt optimistisch wie objektiv aufzuschlagen.

Doch dem Lehrsatz Wettbewerb wohnt herkömmlich der hausbackene Akt des Marktgeschehens inne. Es geht dabei um das Erringen einer Beute im Gestalt eines Preises. Der ausgetrommelte Wettkampf um Werte entpuppt sich in der Tat als Härte der Rivalitäten.

Bei den Literatouren zu „Kosmopolitania“, die sich als eine Agora der Wortkunst verstanden, sollte es keine Verlierer geben. Und keine Klassifikation stattfinden. Letztlich gibt es keine objektiven Kriterien, ein Urteil zu fällen, wer die Siegerpalme erreichen, wer darunter den zweiten, dritten und sonstigen Ast sein eigen nennen darf. Es gab keine Bank-Noten zu verausgaben... Keine Posten oder halbwegs gesalzene Prämien... Außer der Noten, die das Lesepublikum zu vergeben hatte...

Zur Erkenntnis wurde während der Exkursion der „Literatouren“ aufs Neue gebracht: Nicht viel können viele mit der Devise „Utopia“ anfangen. Und damit mit ihrer Route. Da kreuzt höchstens das Alte erneut auf, meistens mit Argusaugen betrachtet und mit dem modischen Präfix „Neo“ nivelliert.

Wenn auch nicht minimal, so dennoch unter dem Erwarteten blieb das Echo des Aufrufs in der medialen Tretmühle. Er paßte den Maximen der Mainstream-Magazine in vieler Hinsicht nicht. Vor allem was das Materielle angeht.

Hinzu kam, daß manche von aufklärerischen Allüren animierten Charaktere sich unter dem Wahlspruch des allseitig Verständlichen die Allergie einfach machten, indem sie sich über die Textsprache des Aufrufs erhitzten. Wo gibt es aber gemeingültige Leitlinien? Was heißt z.B. eingängig, einfach, prägnant, wovon die Gernegroß-Schreiberlinge stets sprechen?


Zielstation der »Literatouren« – Punktvergabe der Juroren

Als Erfolg gilt dennoch zu registrieren, daß weit über hundert Texte eingetroffen sind. Davon wurden über siebzig Titel in DIE BRÜCKE (Heft 138, 139 und 140) abgedruckt und dem Votum des Lesepublikums bereitgestellt, sie aufgrund der Vergabe von Punktzahlen zwischen 0 und 100 zu benoten.

So sollte sich die „Kosmopolitania SaarLorLux“ einen ziemlich unkonventionellen Kurs aneignen und der Leserschaft die Funktion der Jury übertragen. Was sich jedoch nicht realisieren ließ. Daher wurde eine vierköpfige Jury einberufen, die anschließend die publizierten Arbeiten anhand des eben erwähnten Verfahrens der Punktvergabe bewertete.

Daraus ergab sich für die Kategorie Prosa: einmal erster (Gerd Bedszeit), zweimal zweiter (Karl Feldkamp, Maria del Carmen Gonzàlez), zweimal dritter (Henner Reitmeier, Norbert Büttner), fünfmal vierter (Ana Bilic, Margot Born, Michael Honrodt, Teja Bernardy, Ulrich Bergmann), zweimal fünfter (Horst Nägele, Micha Made), einmal sechster (Angelika Pauly), einmal siebter (Mircea M. Popp), dreimal achter (Andreas P. Tauser, Dieter J Baumgart, Susanne U.M. Albrecht) und einmal neunter (Nataly Murray) Platz.

Für die Kategorie Poesie: einmal erster (Gottfried Weger), dreimal zweiter (Horst Bingel, Jutta Dornheim, Wilhelm Riedel), zweimal dritter (Alex Dreppec, Andreas Sticklies), zweimal vierter (Friederike Weichelbaumer, Norbert Büttner), achtmal fünfter (Elisabeth Rosing, Gerd Hergen Lübben, Horst Nägele, Ina May, Lazar Dasic, Manfred Pricha, Marko Ferst, Rita Kasumu), dreimal sechster (Andreas P. Tauser, Elisabeth ba Schmid, Heinrich Beindorf), siebenmal siebter (Florian Adamski, Georg Walz, Karl Feldkamp, Ljiljana Lukic-Lili, Michael Starcke, R. Rolf Langhans, Werner K. Bliß), zweimal achter (Dieter Baumgart, Mircea M. Popp) und zweimal neunter (Michael Honrodt, Susanne U.M. Albrecht) Platz.

Zum Schluß sprachen sich die Anwesenden des Frühlingsmeetings dafür aus, die beiden Erstrangigen in jeweils beiden Kategorien publik zu machen. Und wie bereits im Aufruf zum Start bekannt, wird ihnen der nötige Platz eigenen Ermessens für ihre epischen Porträts gewährt - wie in nachfolgenden Seiten.

Und die Kosmopolitanen-Karawane bleibt als solidarischer Akt in den Nachbarschaften dieser Welt weiter auf Touren.

Necati Mert

   

Netzbrücke:

• Necati Merts Kolumne

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• Porträt des Periodikums