XXV. Jahrgang, Heft 142
Okt - Nov - Dez 2006/4

 
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Letzte Änderung:
03.06.2006

 
 

 

 
 

 

 

Necati Mert´s Kolumne

Sirenengeheul zum Epochenwechsel in der Biosphäre: Der Süden übervölkert, im Norden der Greisenturm vor dem Menschensturm

   
 
 

Das von Habgier und Übermenschen-Manier manifestierte Pyramidenwerk der bürgerlichen Gesellschaft türmt sich auf dem sozialen "Unten", welches sich wiederum auf ein ethnisches "Unten" stützt. Als erhaltenswert erscheint daher das Phänomen "Ausländer" als Baustein der Hierarchie, dessen Zahlenmaterial sich im vergangenen viertel Jahrhundert verdoppelte und im nächsten Jahrhundert noch einmal verdoppeln wird.

Das Phänomen dient der Allgemeinvergesellschaftlichung der demokratischen Apartheid. Selbst das Aussiebverfahren in der Schrottmühle „Einbürgerung“ wird als Fortschritt vermarktet, und Integration, nämlich Hingabe zur Assimilationsstickerei, als dessen Preis vorausgesetzt. Als gute Tat gilt im diskursiven Nebenschauplatz der welt-sozialen Gegensätze, wenn die Entrechteten als Bittsteller ohne eigene Schrift dargestellt werden.

Alarm gibt es nun in den Denkfabriken der Demographie: Hält der Geburtenschwund des Grundgesetzvolkes an, besteht das Untertanen-Quantum des Volksstaates im Jahr 2050 womöglich nur noch aus 50 Millionen Menschen, überwiegend Senioren. Also droht der Kollaps auf dem Ressourcenmarkt das Humankapitals.

Auch die UN erinnert sich des Problems: Die Meldung über eine Studie der Uno-Agentur für Bevölkerungsfragen mit dem Titel "Migration als Ersatz: Eine Lösung für zurückgehende und alternde Gesellschaften?" kam Anfang des Jahrtausends, und die Botschaft lautet: Um die Zahl der Erwerbstätigen langfristig auf dem Niveau von 1995 – und das damit verbundene Aufkommen an Steuern und Sozialbeiträgen – zu halten, braucht Deutschland binnen kurzem pro Jahr 500 000 Zuwanderer. Die Integrationsindustrie wird aufgefordert. Und was die Ergebnisse ihrer bisherigen Produktion angeht, das ist die religiöse und ethno-kulturelle Ghettoisierung, die nicht aus der Heimat importiert wurde, sondern als innere Immigration gegenüber einer sich verweigernden volksstaatlichen Gesellschaft praktiziert, die umgeben wird von Mauern.

"Selbst wenn man diese Mauern weniger willkürlich, etwas menschlicher und vielleicht nur: berechenbarer gestaltete, so würde sich zunächst nicht viel ändern," hebt Rolf Geffken in "Frankfurter Rundschau" vom 17. März 2000 hervor: "Der Hahn bleibt ein Hahn und ist auch als Hahn wahrgenommen worden. Er ist so eng, dass er selbst vielen Deutschen schon zum Verhängnis wurde."

Während an einer Ecke der Gelehrtensozietät für die Vorbereitung des Gemeinwesens auf den Bevölkerungsimport plädiert wird, halten die Hofphilosophen an der völkischen Substanz der Staatsnation fest. Bevölkerung als kosmopolitisches Gebilde hat für sie noch lange nicht mit dem Volk als mythische Größe zu tun. Daher wird Deutschland auf seinen Grundriß des Germanen-Biotops noch einige Jahrzehnte lang bestehen. Und trotz der ergänzenden Erweiterung der Staatsbürgerschaft mit "jus soli" wird sein Ausländeranteil steigen müssen, wobei seine Abwehranlagen gegen die vagabundierenden Migrationsheere mit allen Mittel des Erfindungsgeistes intensiviert und expandiert werden.

Neben dem Innenministerium und Auswärtigen Amt bildet das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die dritte Säule des Generalstabs, der sich mit der Verwertung des Humankapitals befaßt - ergänzt mit einer Vielzahl von regelmäßig subventionierten Nichtregierungsorganisation (NGOs). Als die Hauptursache des gegenwärtigen Migrationsdrucks auf das Euroland führt eine Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats beim BMZ in "BMZ-aktuell" 100 vom Mai 1999 das "anhaltende Bevölkerungswachstum" vor, auch die Beirat-Autoren in der Migration kein neues Phänomen sehen und bejahen, daß sie so alt ist wie die Geschichte der Menschheit: "Wenn Migration auch ein allgemeines Phänomen menschlicher Geschichte ist, so weisen die Migrationsbewegungen unserer Zeit doch eine Vielzahl neuer Aspekte auf. Neu ist, daß die freien Räume in der Welt infolge bisheriger Migration und eines gewaltigen Bevölkerungszuwachses sehr viel kleiner geworden sind. Neu ist auch, daß der Migrationsdruck infolge des anhaltenden Bevölkerungswachstums sowie einer sich beschleunigenden Zerstörung traditioneller geistiger und materieller Lebenswelten und mit diesen korrespondierenden Lebensstile stark zugenommen hat. Neu ist ferner, daß neue Kommunikationsmittel und sinkende Transportkosten Migration erheblich erleichtert und beschleunigt haben. Neu sind aber vor allem wachsende Wohlstandsgefälle zwischen verschiedenen Regionen der Welt, die die Migration in Richtung auf ökonomisch wohlhabender, politisch sicherere und kulturell attraktivere Regionen lenken."

Davon leiten die Beirat-Autoren des BMZ einen "wachsenden Migrationsdruck ... in vielen Ländern Westeuropas" ab, erklären "die Unruhe" in diesen Zentren als "eine Reaktion auf diese Situation" und listen die Aufgaben der "internationalen Gemeinschaft" auf:

Die Hoffnungen, daß es nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und der Revitalisierung der Vereinten Nationen wenigstens in diesem Bereich zu einer Entspannung kommen würde, haben sich bislang nicht erfüllt. Weder konnte der Ausbruch neuer und das Wiederaufflammen älterer Konflikte verhindert werden, noch brachten die Bemühungen um gewaltfreie Konfliktregelungen im Rahmen der UNO bislang den erhofften Durchbruch zu einer neuen "Weltordnung". Tendenziell mobilitäts- und damit auch migrationsfördernd erweist sich, last but not least, auch die anhaltende Diffusion westlicher Werte und Lebensstile; auch hier ist keine Wende absehbar.

Vor diesem Hintergrund stellen sich der internationalen Gemeinschaft vornehmlich vier Aufgaben:

Sie muß - erstens - durch Entschärfung der politischen, sozio-ökonomischen, ökologischen und demographischen Probleme, die der Bereitschaft zum Verlassen der Heimatgebiete zugrunde liegen, dazu beitragen, die betroffenen Menschen zum Bleiben zu bewegen. Dies kann jedoch nur durch die Eröffnung neuer attraktiver Lebensperspektiven in den derzeitigen Siedlungsgebieten selbst erfolgen.

Sie muß - zweitens - in jenen Fällen, in denen aufgrund ungünstiger und unkorrigierbarer Rahmenbedingungen die Abwanderung und die Umsiedlung von Teilen der Bevölkerung in andere Teile des Landes und der Region als sinnvoll und möglich erscheint, solche Prozesse unterstützen, d.h. sie leiten, beschleunigen und die damit für die betroffenen Menschen und Länder verbundenen Härten und Risiken mildern. ...

Sie muß - drittens - die Situation der sich schon auf der Flucht oder auf der Wanderung befindlichen Menschen erleichtern - durch die Schaffung adäquater internationaler Rechtsinstitute, den Auf- und Ausbau geeigneter Hilfsorganisationen und die Bereitstellung der erforderlichen Finanzmittel.

Und sie muß - viertens - die Bedingungen für eine sichere Heimkehr und die Reintegration in ihren Heimatländern schaffen, beziehungsweise, wo dies nicht möglich ist, die Voraussetzungen für eine dauerhafte Überführung in neue Siedlungsgebiete verbessern. Der wissenschaftliche Beirat hat auf die dazu notwendigen Maßnahmen schon 1990 in seinem "Memorandum zum Weltflüchtlingsproblem" hingewiesen. ...

Eine Vernachlässigung - oder gar eine völlige Verweigerung - der oben genannten Aufgaben würde den Zuwanderungsdruck nicht nur steigern, sondern auch die Gefahr neuer schwerer internationaler Konflikte heraufbeschwören. Deren Brisanz durfte auf die Dauer die des ehemaligen Ost-West-Konflikts noch übertreffen. ...

Da die migrationsfördernden Faktoren von Land zu Land erheblich differieren, ist die detaillierte Erfassung migrationsbereiter Bevölkerungsgruppen eine wichtige Voraussetzung für die Berücksichtigung von Migrationswirkungen von Projekten. ...

Die Forderung nach einer Konzentration der knappen Ressourcen der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit für die migrationsgefährdeten Regionen an der europäischen Peripherie - insbesondere im Bereich des südlichen Mittelmeers und Osteuropas - ist zwar verständlich, aber gleichwohl problematisch. Prinzipiell sollten Projekte im Hinblick auf ihre entwicklungspolitische Wirksamkeit ausgewählt werden und nicht nur wegen ihrer Auswirkungen auf die Zuwanderung nach Westeuropa.


Erst der Warenstrom, dann der bislang erfolgreich abgewehrte Menschenzustrom aus dem Süden wurde als Menetekel für die Gefährdung des nordischen Wohlstandes gehalten. Damit scheint das Negativ-Kapitel des vagabundierenden Kapitalismus noch lange nicht abgeschlossen zu sein. "Der menschliche Erfindungsgeist ist ungebrochen," verkünden Klaus Franke und Jürgen Scriba im Adlerschreiblatt "Der Spiegel" vom 3. April 2000. Sie richten ihren Blick auf eine virtuelle Welt, in der intelligente Roboter sich ihrer Herren entledigen, Mikroben aus dem Genlabor Amok laufen, zur Selbstvervielfältigung fähige Nanomaschinen die gesamte Biosphäre in grauen Schleim zersetzen würden, wenn der Fortschritt weiter so voranschreite. Ihr Hauptaugenmerk gilt der realen Welt der "drohenden Völkerwanderungen":

Seit dem Aufstieg des Turbokapitalismus in den 1980er Jahren ist die Kluft zwischen Armen und Reichen unablässig gewachsen. Während die Gewinner im globalen Monopoly ungeheuren Reichtum anhäuften, leiden etwa 3,3 Milliarden Erdbewohner Not. Selbst in den USA, wo die Wirtschaft seit Jahren boomt, grassiert Armut. Hunderttausende sind auf karitative Hilfe angewiesen, 40 Millionen US-Bürger ohne jeden Sozialversicherungsschutz.

Wirtschaftsexperten halten es nicht für ausgeschlossen, dass die Armenhäuser dieser Welt, allen voran Schwarzafrika, sich selbst überlassen bleiben. In den letzten Jahren ist der Anteil der 100 ärmsten Länder am Welthandel ständig gesunken; mehr als 80 Prozent der Kapitalströme laufen an ihnen vorbei.

Zu den neuen Problemen, die sich auftürmen, kommen die ungelösten alten – Ozonloch und Klimaschock, Wachstum der Wüsten und der Bevölkerung. Sechs Milliarden Menschen leben auf der Erde, täglich kommen 300 000 weitere hinzu. Gleichzeitig gehen pro Tag 70 Millionen Tonnen Ackerboden durch Erosion verloren, sterben 70 Tier- und Pflanzenarten aus.

In Afrika, dem Herzen der Finsternis, hat sich die Bevölkerung seit 1968 verdoppelt; die Nahrungsmittelproduktion sank im gleichen Zeitraum um 20 Prozent. Auf dem ganzen Kontinent gibt es bis heute weniger Telefone als in Manhattan, weniger Automobile als im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Schon vor dem Kosovo-Krieg irrten zwölf Millionen Migranten durch die Welt – Bürgerkriegsflüchtlinge, Vertriebene oder Hungerleider, die meisten unterwegs in die Wohlstandsregionen des Westens und Nordens. Jeder Stammeskrieg, jede Wirtschaftskrise oder Umweltkatastrophe irgendwo auf der Erde setzt neue Kolonnen in Marsch. "Die heutigen Einwanderer", sagt der Geschichtswissenschaftler Rolf Peter Sieferle voraus, "bilden nur die Vorhut eines Massenzustroms, der in dem Maße anschwellen wird, wie sich die globalen Entwicklungsperspektiven verdüstern."

Sollen (und können) sich die Industrieländer gegen den Ansturm der Armen abschotten? Empfiehlt es sich, drohende Völkerwanderungen durch militärische Interventionen wie etwa im Kosovo zu verhindern? Oder wäre es besser, den Migrationsdruck am Ursprungsort durch üppige Investitionen zu dämpfen? Alles kaum Erfolg versprechend, urteilen die Beobachter.

Mit den humanitären Idealen der westlichen Wertegemeinschaft ließe sich eine fremdenfeindliche Abschottungspolitik wohl schwerlich vereinbaren, schätzt Sieferle – auch nicht mit den Geschäftsinteressen der Multis, die grenzüberschreitend wirtschaften und billige Arbeitskräfte zu schätzen wissen. Andererseits: Wie sollen sich demokratische Politiker den Wünschen ihrer Wähler widersetzen, wenn diese sich gegen den weiteren Zustrom Fremder erbittert zur Wehr setzen?

Mehr Geld für Entwicklungshilfe werde hier wenig helfen, wie die Erfahrung lehre, glaubt Sieferle. Und Krieg um des Friedens willen, wenn wieder irgendwo ein ethnischer Vulkanausbruch droht? Mit einem Weltpolizisten, der globale Ordnung schafft, sei in absehbarer Zeit nicht zu rechnen, erklärt der Historiker Eric Hobsbawm: "Es ist heute klar", schreibt er, "dass keine einzige Supermacht, nicht einmal die unantastbare militärisch-technische Überlegenheit der Vereinigten Staaten, in der Lage ist, die Welt zu kontrollieren."

Mit dem prekären, aber auch stabilisierenden Gleichgewicht der Supermächte, meint Hobsbawm, sei auch das altvertraute System der internationalen Beziehungen zusammengebrochen – "das System der Großmächte, von deren Beziehung zueinander Krieg und Frieden abhingen". In der Welt von heute, so Hobsbawm, "gibt es keine internationale Ordnung mehr".

Inzwischen drehen nicht mehr Kanzler und Könige, sondern Wirtschaftskapitäne das Rad der Geschichte weiter. Die neuen Großmächte heißen Microsoft, Toyota oder DaimlerChrysler. Ihre Schlachten und Bündnisse – feindliche Übernahmen, Megafusionen – werden auf den Finanzmärkten der Welt geschlagen und ausgehandelt; drei Billionen Dollar werden dort an jedem Geschäftstag umgesetzt. Die monströse, rasend schnell rotierende Geldmaschine versetzte zeitweise selbst den steinreichen Währungsspekulanten George Soros in Angst und Schrecken: Ihm schwante, "dass die gegenwärtige Version des Kapitalismus ein schlimmes Ende" finden könnte.

Nach Reformen rufen inzwischen viele, etwa nach einer Rückkehr zur sozialen Marktwirtschaft der Nachkriegszeit. Doch den oft ohnmächtig wirkenden Politikern fehlt es an Tatkraft. Nicht nur sie allerdings, auch die neuen Herren der Welt halten sich für Getriebene, die von Marktzwängen, Konkurrenzdruck und Globalisierungsnöten gehetzt werden.

Von Umstürzlern, Sozialrevolutionären und radikalen Utopisten werden die Konzernchefs und Finanzgewaltigen inzwischen nicht mehr bedrängt. Die "Leiche des Kommunismus", taxiert Historiker Hobsbawm, werde wohl noch lange Zeit alles vergiften, was nur von fern an Realsozialismus, Planwirtschaft und Staatsdirigismus erinnert. ...

Der moderne Mensch müsse sich daran gewöhnen, von einem Tag auf den anderen zu leben und flexibel immer wieder neu zu entscheiden – dabei allzeit bereit, selbst für heilig erachtete Grundsätze zu verraten, wenn es die Lage verlangt. ...

Juristen und Politiker stehen ratlos vor den Datenströmen, die Ländergrenzen und Zollschranken untertunneln und virtuelle Geldströme an Finanzbehörden vorbeirauschen lassen. Digitale Spielbanken auf Karibikinseln führen Steuergesetze ad absurdum, Sex-Server in toten Winkeln der politischen Landkarten entziehen sich jeder Zensur. Doch gerät angesichts des rauschhaften Booms im Datennetz leicht in Vergessenheit, dass erst knapp fünf Prozent der Weltbevölkerung Anschluss an die lichtschnellen Datenströme haben.

Während 275 Millionen im Internet surfen, können fast eine Milliarde Menschen, 16 Prozent der Weltbevölkerung, das Wort Computer nicht einmal buchstabieren, weil sie nie lesen oder schreiben gelernt haben. Optimisten glauben, dass die globale Vernetzung auch dieses Problem lösen wird. Könnte nicht jedes Kind in Bangladesch mit Internet-Zugang ein Fernstudium an Eliteuniversitäten wie Stanford oder Cambridge absolvieren und die Fesseln seiner ärmlichen Herkunft mit einem Schlag sprengen? Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) erfanden Kommunikationscontainer, die mitten in Afrika – per Solarzelle mit Strom versorgt und über Satellit mit dem Datennetz verbunden – autonome Anschlussstellen an die Ökonomie der Bits bilden sollen. ...

Je besser die Nanotechnologen lernen, die Welt Atom für Atom nach ihren Vorstellungen zu formen, desto mehr verwischt sich die Grenze zwischen toter und belebter Materie. Und wenn es Gentechnikern erst gelingen sollte, funktionsfähiges Erbgut, das von der Natur nie vorgesehen war, in die Keimbahn einzuschleusen, wird die Menschheit gar die Frage klären müssen, was es überhaupt heißt, ein Mensch zu sein.

Wird Erfindergeist die Probleme der Welt lösen können, schneller, als er selber welche hervorbringt? Oder solidarisiert sich angesichts des glitzernden Technik-Luxus die Masse der Abgehängten, bis sie, aufgepeitscht durch Fundamentalisten, die Festungen des Wohlstands stürmen? Oder löscht sich die Spezies Mensch durch einen zunächst scheinbar harmlosen Unfall mit einer jenseits aller Kontrollmöglichkeiten komplex gewordenen Hochtechnologie selbst aus, wie es Bill Joy befürchtet?

   

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