XXXIII. Jahrgang, Heft 167
Sep- Dez 2014/3

 
  Inhalt  
  Editorial  
  Frederic W. Nielsen  
  Meinungen - Karawanserei  
  In den Kulissen der Teutozentrale  
  Weitläufige Weltbilder  
  Gegenwart der Geschichte  
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Letzte Änderung:
12.10.2014

 
 

 

 
 

 

 

FREDERIC W. NIELSEN GESELLSCHAFT (FWN)

Norbert Cobabus in Memoriam

Eine Auswahl aus den letzten Briefen und Botschaften

   
 
 



Über den Krieg und Holocaust

Liebe Frau Nielsen,

inzwischen habe ich in der neuen Ausgabe der Informationen zur politischen Bildung vom Dezember 2012 (Heft 316) über den Krieg und Holocaust des Nationalsozialismus weiter gelesen. Dabei sind mir wieder einige erstaunlich offene Darstellungen aufgefallen, die in früheren Jahren in dieser Zeitschrift noch nicht enthalten waren.

So wird etwa bezogen auf die Einmärsche Hitlers in die osteuropäischen Länder ab 1939 ganz offen dargestellt, dass neben der SS und dem SD auch viele Polizeikräfte und auch zahlreiche sog. normale Soldaten, dabei ganze Kompanien, an den brutalen Morden und Erschießungen, an der Gefangennahme und dem Verhungern lassen der Menschen, und dabei keineswegs nur Juden, sondern auch viele andere (Zivilbevölkerung wie gefangen genommene Soldaten) beteiligt waren. Das wäre in den 1990er Jahren noch nicht unter der Aufsicht des Bundesministeriums des Innern durch die Bundeszentrale für politische Bildung möglich gewesen. Damals, ab 1996, ging gerade die CDU gegen die Wehrmachtausstellung des Hamburger Sozialforschungsinstituts scharf vor, verbot sie in etlichen Städten und schaffte es schließlich sogar, sie absetzen zu lassen, wobei einige wenige Fehler bei der Dokumentation, die aber an dem Grundcharakter nichts änderten, vorgeschoben wurden. Hannes Heer, der seinerzeit hauptverantwortlich für die Ausstellung zeichnete, kommt aber jetzt sogar in diesem Heft zum Einsatz des deutschen Heeres zusammen mit dem Soziologen Harald Welzer in einem Interview zu Wort. - Offenbar hat der derzeitige Bundesinnenminister sich bisher nicht viel um die Bundeszentrale gekümmert; denn ob er ein solches Heft durchgehen lassen würde, wenn er da hinein schauen würde...?

Und auch zu einigen Nazi-Anhängern, die sich in den späten Kriegsjahren dem Widerstand anschlössen, aber nur deshalb, weil sie sahen, dass der Krieg verloren gehen und dann das Deutsche Reich dem Untergang geweiht sein würde, werden in dem Heft kritisch Anmerkungen gemacht. So heißt es etwa auf Seite 26:

“Selbst General Erich Hoepner, der später aktives Mitglied des militärischen Widerstandes gegen Hitler werden sollte, formulierte in seinem Aufmarschbefehl vom 2. Mai 1941 [zu dem vorbereiten Russlandfeldzug “Unternehmen Barbarossa", der dann am 22. Juni 1941 begann]:

.Der Krieg gegen Russland ist die zwangsläufige Folge des uns aufgedrungenen Kampfes ums Dasein. Es ist der alte Kampf der Germanen gegen das Slawentum, die Verteidigung europäischer Kultur gegen moskowitisch-asiatische Überschwemmung, die Abwehr des jüdischen Bolchewismus. Dieser Kampf muß die Zertrümmerung des heutigen Russlands zum Ziel haben und deshalb mit unerhörter Härte geführt werden.'"

So also war es um die Mentalität und das Ideengut eines “echten Widerständlers" gegen das Nazi-Regime bestellt gewesen - wie auch bei den meisten anderen, die dieser Kategorie angehörten, etwa Stauffenberg.

[Folgendes merke ich zu diesem Zitat von Hoepner an: Wenn man einen Teil dieser Aussagen durch einige andere Worte ersetzt, dann erinnert das fatal an die heute gegen den Islam gerichteten Ausländerfeindlichkeit, wie diese sich in der “westlichen Welt" in der Bevölkerung immer mehr ausbreitet und heute in Reden, Interviews und etlichen Artikeln und Büchern zu lesen steht: Es ist der alte Kampf Europas gegen die Türken und es ist der Kampf der Europäer gegen den Islam, also den Islamismus, die Verteidigung europäischer Kultur gegen die islamisch-islamistische Überschwemmung, die Abwehr der mit dem Islamismus verbundenen Terroristen und Terrorgefahr. Dieser Kampf muss die Zerschlagung des islamischen Fundamentalismus, der allgemein hinter dem Islam steckt und hier einen islamischen Gottessstaat einrichten will, zum Ziel haben. - Eine solche Aussage könnte auch von unserem derzeitigen Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich gemacht werden, denn das entspricht seiner Mentalität, wie er sich immer wieder in Interviews äußert.]

Und auch zu dem deutschen “Haupt- und Vorzeigewiderstandskämpfer" Claus Graf von Stauffenberg gibt es in dem Heft zwei Zitate. Diese füge ich aber in die von mir hier noch einmal zusammengestellte Kurzvita zu ihm ein, die aufzeigt, was er bis zuletzt für eine Gesinnung hatte [ich hatte ja über drei Schreiben das schon einmal im Sommer 2012 etwas zerstückelt notiert; aber in dieser Zusammenfassung wird es sehr viel deutlicher]. Und nun diese Zusammenfassung, in der ich die beiden Zitate aus dem Heft 316 der Informationen für politische Bildung unterstrichen habe:

Der aus einem Württemberger Adelsgeschlecht stammende Claus Graf von Stauffenberg (1907-1944) stand aufgrund einer entsprechenden Erziehung den konservativen Kreisen in der Politik der Weimarer Republik nahe. Die konservativen Familien in Deutschland hatten dieses Bild aus der völkischen bis antisemitischen Haltung aufgesogen, die schon im Kaiserreich unter Wilhelm II. immer mehr erstarkte. Daher ging dann auch Carl von Stauffenberg schon in jungen Jahren, nämlich 1926, zur Reichwehr, die ohnehin nicht nur konservativ, sondern auch deutlich rechtslastig war. Dort organisierte er auch die Übergabe von Waffendepots an die Reichswehr als einen Schritt zur damals verbotenen Wiederaufrüstung.

Und dort entwickelte er sich schon bald weiter nach rechts. Bei der Wahl zum Reichspräsidenten im April 1932 sprach sich Stauffenberg nicht etwa für den konservativen und monarchistisch gesinnten Paul von Hindenburg aus, sondern er plädierte für Adolf Hitler. Außerdem war er an der militärischen Ausbildung der Mitglieder der SA, also der Sturmabteilung innerhalb der NSDAP, beteiligt. Gegen Ende der Weimarer Republik äußerte er unter anderem: “Der Gedanke des Führertums ... verbunden mit dem einer Volksgemeinschaft, der Grundsatz .Gemeinnutz geht vor Eigennutz' und der Kampf gegen die Korruption, der Kampf gegen den Geist der Großstädte, der Rassegedanke und der Wille zu einer neuen deutschbestimmten Rechtsordnung erscheinen uns gesund und zukunftsträchtig." Es verwundert daher nicht, dass er selbstverständlich dann auch am 30. Januar 1933 die Wahl Hitlers zum Reichskanzler ausdrücklich begrüßte. Und ebenso wenig verwundert es daher, dass Stauffenberg am 1. Mai 1933 unter der Naziherrschaft zum Oberleutnant befördert wurde; später schaffte er es dann bis zum Oberst. Zum Röhm-Putsch im Sommer 1934, als Adolf Hitler seine damals internen Gegner in der Partei (gut 300 Personen) umbringen ließ, äußerte er sich dahingehend, dass damit eine sich eingenistete Eiterbeule endlich ausgelöscht worden sei, was der Sache, um die es in Deutschland nun ginge, gut täte.

Stauffenberg nahm am Einmarsch der deutschen Truppen im März 1939 in die Tschechoslowakei teil und war ebenso dann auch sofort am Polenfeldzug ab September 1939 nach dem offiziellen Beginn des Zweiten Weltkriegs beteiligt. In einem Brief aus Polen schrieb er an seine Frau unter anderem: “Die Bevölkerung ist ein unglaublicher Pöbel, sehr viel Juden und sehr viel Mischvolk. Ein Volk, welches sich nur unter der Knute wohlfühlt. Die Tausenden von Gefangenen wenden unserer Landwirtschaft recht gut tun. In Deutschland sind sie sicher gut zu gebrauchen, arbeitsam, willig und genügsam." [Seite 23 in dem Heft der Bundeszentrale für politische Bildung und mehrere andere Quellen].

Und auch am Westfeldzug im Frühjahr 1940 mit dem Einmarsch in Frankreich war er beteiligt. In dem Heft der Bundeszentrale für politische Bildung heißt es dazu auf Seite 23 [auch mehrere andere Quellen]: Auch der junge Claus Graf von Stauffenberg war vom Westfeldzug begeistert. Der Krieg gegen Frankreich wurde ihm zum Erlebnis immerwährenden Vorwärtsstürmens: “Nach dem Durchbruch durch die Maas-Stellung eine unaufhaltsame Verfoloung bis dicht ans Meer”, schrieb er an seine Frau. “Persönlich geht es uns ausgezeichnet: die Vorräte des Landes genießen wir in vollen Zügen und gleichen so etwas den mangelnden Schlaf aus. Eier zum Frühstück, herrische Bordeaux. Burgunder und Heidsieck. so daß sich das Sprichwort .Leben wie der Herrgott in Frankreich' durchaus bewahrheitet"

Erst als der Feldzug gegen Russland ins Stocken geriet, kamen ihm leichte Zweifel an der militärischen Führungsqualität von Hitler in diesem Krieg, was er gegenüber einigen ebenfalls jetzt kritisch werdenden Personen aus dem Militär auch äußerte. Aber erst im Spätsommer oder Frühherbst 1943, als er sich von seiner im April 1943 erlittenen schweren Kriegsverletzung noch erholte, wuchs bei ihm der Gedanke, dass Hitler als Kriegsherr beseitigt werden müsste. Und im Frühjahr 1944 fasste er dann den Entschluss, die Tat selbst durchzuführen.

Zusammen mit seinem ebenfalls konservativ eingestellten Bruder Berthold verfasst er wenige Tage vor dem von ihm ausgeübten aber gescheiterten Attentat auf Hitler in der Wolfsschanze einen sog. Eid, für die “neue Zeit nach Hitler", in dem es unter anderem heißt: “Wir bekennen uns im Geist und in der Tat zu den großen Überlieferungen unseres Volkes, die durch die Verschmelzung hellenischer und christlicher Ursprünge in germanischem Wesen das abendländische Menschentum schufen. Wir wollen eine Neue Ordnung, die alle Deutschen zu Trägem des Staates macht und ihnen Recht und Gerechtigkeit verbürgt, verachten aber die Gleichheitslüge und fordern die Anerkennung der naturgegebene Ränge. Wir wollen ein Volk, das in der Erde der Heimat verwurzelt den natürlichen Mächten nahebleibt, das im Wirken in den gegebenen Lebenskreisen sein Glück und sein Genüge findet und in freiem Stolz die niederen Triebe des Neides und der Mißgunst überwindet." Verräterisch an diesem “Eid" sind die Worte “germanisches Menschentum" und “naturgegeben Ränge", was in dieselbe Ideologie des biologischen Nazi-Rassismus gehört. Es passt dies auch zu seinen Ausführungen vor allem in dem Brief aus Polen und zu seinem gesamten Verhalten treu im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie, die er zutiefst verinnerlicht hatte. Stauffenberg war also von Anfang an ein Nazi und er befürwortete ihre biologisch begründeten Rassen-Ideologie, und er war somit auch Antisemit; und blieb dies alles auch bis zu seinem Tod. Nur sah er ab 1943 die deutsche Niederlage durch den Fehl gehenden Russlandfeldzug kommen. Er wollte deshalb dem Krieg durch die Beseitigung Hitlers ein Ende setzen. Aber er hielt weiter an einem konservativen und letztlich rassistisch bestimmten Staatsgedanken fest und war daher bereit, auch andere Nazis weiterhin in seinem “neu gestalteten Staat nach Hitler" eine aktive und führende Rolle spielen zu lassen.

Stauffenbergs Antisemitismus und Rassismus daher noch heute zu leugnen, auch seitens zahlreicher Historiker, ist also geradezu absurd. Und seine Nazi-Verherrlichung dadurch zu verharmlosen, dass er ein Anhänger von Stefan George und des George Kreises gewesen sei (der übrigens in Teilen auch rechtslastig war und den Nazis nahe stand) ist ebenfalls völlig absurd. Und in Stauffenberg nun auch noch das Musterbeispiel eines deutschen Widerstandskämpfers vor allen anderen Personen, die unter den Nazis Widerstand leisteten, zu sehen und ihnen somit von vielen von offiziellen, vor allem auch politischen Seiten deshalb entsprechend an erster Stelle vor allen anderen Widerstandsleistenden zu verehren, ist ein Hohn auf alle anderen wirklichen Widerständler, die keine Nazis waren. Und es ist dies zudem eine gewollte Ideologie der konservativen Kreise in Deutschland, wie diese nach Ende des Zweiten Weltkriegs fortbestanden haben und zum Teil noch heute in “alter Treue zum Vaterland" weiter fortbestehen. Leute wie Stauffenberg und auch andere, denen es erst sehr spät nur darum ging, dass Deutschlands Größe nicht im Krieg unterging, sind keine wirklichen Widerstandkämpfer. Widerstandskämpfer und Widerstandsleistende gegen das Nazi-Regime auf allen gesellschaftlichen Ebenen sahen anders aus.

***


Christen während der NS-Zeit

Positionen von Wolfgang Hein als katholischer Theologe

Einem großen Teil seiner insgesamt sehr sachlich gehaltenen Ausführungen kann ich zustimmen. So etwa seiner Kritik an der oft grausamen Vergangenheit der Kirche. So aber dabei auch seinem Hinweis, dass auch schon früher bei den Kreuzzügen und den Hexen Verfolgungen weltliche Macht und weltliche Macht-Intrigen mit im Spiel waren und keineswegs alles von Theologen, Bischöfen oder seitens der Päpste initiiert wurde [auch wenn sie in bestimmten Phasen dabei eine große Rolle spielten; Anmerkung von mir]. So stimme ich ihm auch zu, dass es während der NS-Zeit auch Christen gab, die gegen das NS-Regime Widerstand leisteten [aber es war eine Minderheit, und die meisten Widerständler waren keine Christen oder nicht sehr religiös oder zu einem großen Teil auch areligiös; Anmerkung dazu Von mir]. Ich stimme ihm auch in seiner Kritik am Vatikan zu, wenn auch als areligiöser Mensch sicherlich aus einer deutlich anderen Sicht als er.

Zu den Fragwürdiqkeiten bei seinen Ausführungen

Wenn er bezogen auf das Verhalten der Christen während der NS-Zeit nur darauf verweist, dass es “im innersten Zirkel" der Nazis keine namhaften Christen gab, stellt dies für mich eine Ablenkung von den historischen Tatsachen dar. Denn tatsächlich hat das Nazi-System nur deshalb funktionieren können, weil es eben nicht nur aus diesem innersten Zirkel mit Hitler. Himmler. Goebbels, Heß, Heydrich, Speer. Keitel und Co bestand, sondern eben jene sehr breite und aktive Anhängerschaft besaß, die auf allen Ebenen der Gesellschaft dieses System getragen und propagiert hat und sich vielfach auch an den zahlreichen Gräueltaten und Massenmorden aktiv beteiligte.

Und unter diesen zahlreichen weiteren Personen, also diesem ausgesprochen wichtigen “äußeren Zirkel", also den breiten Teilen aus allen Bevölkerungsschichten, und dabei vor allem auch sogar eher in deren führenden Kreisen dieser breiten Anhängerschaft in der Bevölkerung haben auch eine ganze Anzahl evangelischer Pröbste und evangelische und katholische Bischöfe sowie auch katholische Kardinale an dem Nazi-System mitgewirkt, bis hin zum schweigenden Papst Plus XII. gegenüber dem Schicksal der Juden und bis hin zu jenen hochrangigen Katholiken im Umfeld des Vatikan, die um 1945 etliche hochrangige Nazis versteckten und ihnen zur Flucht ins Ausland verhalfen. Und ebenso haben hierbei auch etliche katholische und evangelische Militärgeistliche den Soldaten die rassistische und antisemitische Nazi-Ideologie immer wieder eingebläut und sie immer wieder zum Kampf gegen die “Untermenschen" aufgefordert. Und es gab sogar unter den katholischen Bischöfen auch mindestens eine Person, ein noch heute verehrter Bischof aus Freiburg i.Br. (Erzbischof Conrad Gröber), der einen Theologen aus den eigenen Reihen bei den Nazis denunzierte und somit für dessen Tod verantwortlich war.

Historische Tatsache ist also, dass viele Christen das Nazi-System eindeutig mit getragen haben

Hier beschönigt Herr Hein die reale historische Sachlage also ganz gewaltig und ist wie viele offizielle Katholiken und manche Protestanten ziemlich blind. Die reale historische Situation sieht also doch deutlich anders aus.

Fragwürdig wird seine Argumentation aber auch bei folgender Äußerung, die aber heute aus Kreisen mancher Theologen und vor allem Religionsphilosophen des Öfteren erhoben wird. Er schreibt: “.. einen katholischen Theologen, der in der Theologie im Sinne Kants einen Aspekt der Aufklärung sieht (die Gottesfrage als Element der Philosophie) ..." und charakterisiert damit seine Einstellung.

Dazu sei gesagt, dass beide christliche Kirchen, die protestantische und noch mehr die katholische Kirche, eine sehr lange Zeit die Postulate aus dem europäischen Zeitalter der Aufklärung und damit auch Kants damals aufklärerische Philosophie hartnäckig bekämpft haben. Daher ist die sog. Synthese von Theologie und Kant'scher Aufklärung auch heute noch durchaus keine Selbstverständlichkeit im Christentum; wobei sich zudem auch fragt, ob Kants Philosophie heute noch der Stein des Weisen ist, auch wenn sie damals sicherlich viele Anstöße für die weitere Entwicklung in ethischer, allgemein gedanklicher und teilweise auch naturwissenschaftlicher Hinsicht gegeben hat.

Und die Gottesfrage als Element der Philosophie anzusehen, geht zudem nur dann auf, wenn man schon von vornherein religiös eingestellt ist oder zumindest einen Gott als eine reale Vorstellung akzeptiert oder mindestens als deutliche Option annimmt oder in Erwägung zieht - ich selbst, als areligiöser Mensch, spreche diesbezüglich von einer bloßen Fiktion. Ansonsten gibt die Philosophie für dieses Element nämlich nichts her, sofern sie sich nicht in bloßen Spekulationen verliert, was aber auch heute noch zum Teil in der Philosophie - wenn auch zumeist in anderen Bereichen - der Fall ist.

Noch mehr geschönt und zudem mit der realen Geschichte nicht in Übereinklang zu bringen ist aber seine These, dass “ ... echte Demokratien u. Länder, in denen die Menschen rechte einigermaßen geachtet sind [, dies] fast alles nur Länder [sind}, deren Kultur vom Christentum geprägt ist. Machen Sie die Gegenprobe!".

Seine an Sie gerichtete Aufforderung zur Gegenprobe mache ich hier, aber anders als er sie wohl meint, einfordern zu können.

Es handelt sich nämlich bei diesen Staaten, die auch eine christliche Tradition haben (die aber heute mehr und mehr zu zerbröckeln beginnt), fast ganz überwiegend deshalb um europäische Länder (bzw. unter deren kulturellem Einfluss stehende Länder wie Kanada, die USA, Australien und Neuseeland), weil vor allem in West- und Mitteleuropa und damit vor allem auch diesen heutigen Staaten seinerzeit das sog. europäische Zeitalter der Aufklärung begann. Und diese Aufklärer (ohne Kirchenbezug, zudem auch Agnostiker und zum Teil selbst areligiöse Menschen) -vorwiegend ausgehend von Frankreich, auch noch im Zusammenhang mit der großen französischen Revolution ab 1789 - haben sich damals ganz entschieden gegen die christlichen Kirchen gestellt, die seinerzeit die ständestaatlichen, undemokratischen, unsozialen und gegen die Freiheit des jeweils einzelnen Menschen gerichteten kaiserlich/königlichen und fürstlichen Systeme unterstützten und diese damals im ganz entscheidenden Maße zugleich auch mit trugen. Und diese aufklärerischen Positionen dieser gegenüber den christlichen Kirchen kritischen Personen, die mehr noch als in der Verfassung der USA von 1787 in den 1789 in Frankreich formulierten Menschen- und Bürgerrechten zum Ausdruck kamen, bzw. deren nachfolgende Weiterentwicklung wurden von den christlichen Kirchen hartnäckig bekämpft, und zwar bis weit in das 20. Jahrhundert hinein, wobei selbst heute noch nicht einmal alle Positionen der christlichen Kirchen mit den 1948 formulierten Menschenrechten und den weiteren neu dazu bis heute entwickelten Rechten vereinbar sind.

Diese Postulate und Postionen aus dieser Zeit der Aufklärung haben somit die ersten maßgeblichen Grundlagen für die spätere Ausformulierung der heute noch geltenden Menschenrechte geschaffen, wobei die Menschenrechtsdeklaration der UNO vom Dezember 1948 noch gegen einen erheblichen Widerstand seitens der christlichen Kirchen zu Wege gebracht wurde. Und viele derzeitige christliche Strömungen sind noch immer nicht bei den Menschenrechten angekommen und verstoßen weiterhin gegen die Menschenwürde, die Menschenrechte, die Toleranz und gegen viele oder zumindest bestimmte Formen der Humanität; und zu einem Teil gilt dies auch noch in besonderem Maße für die katholische Kirche und teilweise auch sogar noch für die evangelische Kirche.

Es waren also nicht die christlichen Kirchen und es war auch nicht das Christentum, das die Menschenrechte hervorgebracht hat. Sondern es war dies der sich forttragende Geist dieser sich gegen die Kirche stellenden Aufklärung in einer sich im Laufe der Zeit außerdem immer mehr säkular organisierenden Gesellschaftsform innerhalb dieser Staaten.

Diese neue sog. demokratische und liberale auf den Menschenrechten gründende Kultur ist also keine christliche Kultur und eben nicht aus dem Christentum entstanden, sondern ganz überwiegend säkular von anderen Menschen begründet worden; dazu bedurfte es weder der Zehn Gebote noch der Bergpredigt.

Das muss nun einmal ganz eindeutig als historische Tatsache festgehalten werden.

Die Darstellung von Herrn Kein dazu ist also eindeutig falsch. Und die Gegenprobe führt bezogen auf die tatsächliche geschichtliche Entwicklung zu einem völlig anderen Ergebnis als er dies wohl gerne sehen möchte und erwartet hat.

Und jetzt komme ich zu einem zweiten fragwürdigen Höhepunkt seiner Ausführungen, mit dem ich als nicht religiöser, also areligiöser, Menschen überhaupt nicht einverstanden bin und dessen Gedankengang ich entschieden zurückweisen muss.

Herr Hein sagt: “Religion in [und] Glaube, wenn sie echt sind, zeigen dem Menschen, wo es Grenzen gibt, die nicht zu überschreiten sind. Wer sie dennoch überschreitet, ist nicht religiös.' Das ist meine Position, und dafür habe ich genügend Belege."

Es Ist hierbei der zweite Satz, mit dem ich absolut nicht einverstanden bin und dem ich ganz entschieden widersprechen muss und womit ich dann auch seine Position, für die er angeblich genügend Belege hat, diesbezüglich ganz entschieden zurückweise; und zwar tue ich dies gerade auch deshalb, weil Ich selbst nicht religiös bin und viele andere kenne, die auch nicht religiös sind.

Hinter dieser Behauptung von Herrn Hein verbirgt sich wie auch bei vielen anderen Christen ganz offensichtlich aus seiner religiösen Sichtweise heraus eines jener Vorurteile, die einfach nicht mit der Realität übereinstimmen und denen ich im Laufe meines Lebens schon vielfach bis heute immer wieder bei Menschen dieser Art begegnet bin. auch in Seminaren und Symposien an Universitäten, zu denen ich eingeladen wurde.

Wieso maßt sich Herr Hein, wie viele andere Christen auch, an, beurteilen zu können, ob wir nicht religiösen Menschen, also wir Areligiösen, bestimmte Grenzen überschreiten? Woher will er das wissen? Und welche Grenzen meint er überhaupt?

Ich kann dazu nur spekulieren, halte mich hier aber an das, was ich diesbezüglich immer wieder in verschiedensten Publikationen lese, in Interviews höre oder was mir diese überzeugten Christen immer wieder selbst fälschlicherweise vorgehalten haben.

Wenn man diesbezüglich bei diesen Christen genauer nachfragt, was ich vielfach getan habe, kommt entweder nur ein nichtssagendes dummes Kauderwelsch heraus oder zum Beispiel die aus unserer areligiösen Sicht unsinnige Behauptung, wir würden “Gott übersteigen bzw. überschreiten" wollen. Für uns Areligiöse gibt es keinen Gott, also übersteigen bzw. überschreiten wir ihn auch nicht.

Und wir maßen uns im Allgemeinen auch nicht an, andere sog. Grenzen zu überschreiten, was immer damit gemeint sein soll und was immer das für sog. Grenzen sein sollen.

Besitzen wir nach Herrn Heins Meinung etwa keine Moral und Ethik, keine Akzeptanz der Menschenwürde und der Menschenrechte sowie keine Toleranz? Und würden wir etwa in diesem Sinne eine von ihm gemeinte Grenze überschreiten, wie es in vielen derartigen christlichen Publikationen steht und wie dies teilweise auch mir gegenüber von Christen dieser Art behauptet wurde; weil diese Christen, vor allem Theologen und Religionsphilosophen, meinen, dass nur das Christentum als einzige Gemeinschaft auf der Welt überhaupt sog. Werte, also auch Moral und Ethik, hervorgebracht hätte (?) - eine Behauptung, die natürlich purer Unsinn ist.

Oder meint er, wir Areligiösen würden der Meinung sein, alles zu wissen und alles in der Welt in Erfahrung bringen zu können und alles zustande zu bringen; was ebenfalls in Publikationen dieser Art immer wieder behauptet wird und auch mir gegenüber sehr oft unterstellt wurde (?) - und was ebenso purer Unsinn ist.

Welche Grenzen sind es, die wir nicht religiösen Menschen, also wir Areligiösen, angeblich überschreiten?

Und woher hat Herr Hein für seine Behauptungen seine Belege her?

Kann Herr Hein sich nicht vorstellen, dass die meisten Areligiösen sehr genau über die Grenzen menschlicher Erkenntnis und menschlichen Vermögens Bescheid wissen und daher sehr wohl wissen, dass wir als Menschen somit keine sog. Allmacht haben und nicht “allmächtig" sind?

Und will er etwa immer noch nicht glauben (siehe oben), dass die heute aufgestellten Kriterien der Menschenwürde, der Menschenrechte, die damit verbundene Akzeptanz, Achtung und Toleranz und somit eine auf alle diese Aspekte bezogene Humanität, dazu die Tierschutzrechte und der Umweltschutz, also diese Werte, die mir wichtiger sind und sinnvoller zu sein scheinen als die Zehn Gebote und die Bergpredigt, eben kein Ergebnis des Christentums sind, sondern vor allem aus einem säkularen Gedankengut entstanden sind? Wobei ich dem noch hinzufüge, dass sich in den Zehn Geboten und in der Bergpredigt (wie auch in manchen anderen dazu gehörenden Texten aus der Bibel) ohnehin ein Gedankengut aus inzwischen weitgehend überholten Zeiten und Gesellschaftsformen widerspiegelt, und diese Texte zudem auch teilweise ein Gedankengut enthalten, das ich als areligiöser Mensch ohnehin nicht akzeptiere.

Wie also kommt Herr Hein zu seiner von ihm geäußerten apodiktischen Behauptung, dass nicht religiöse Menschen seine von ihm angenommenen Grenzen überschreiten würden (?) - außer dass ich hierbei nachvollziehen kann, dass dies ganz offensichtlich mit seinem eng gestrickten christlichen Weltbild zusammenhängt.

Ich vermute, dass er offensichtlich noch nie darüber wirklich mit areligiösen Menschen gesprochen und mit ihnen darüber diskutiert hat - oder er setzt Areligiöse zum Beispiel einfach mit Nazis und ihren Nachfolgern gleich oder auch mit den von ihm wohl auch verabscheuten Kommunisten, denen er eine solche “grenzüberschreitende" Einstellung unterstellt (?) - so wie diesbezüglich auch Papst Plus XII. neben seinem Antisemitismus eingestellt war, was ihn damals auch bezüglich dieser beiden Aspekte mit den Nazis eng verband, denen er deshalb viele Sympathien entgegenbrachte.

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Christliche Kirchen und Wider-Weltbilder

Da ich ja schon an meinem neuen Buch “Laizismus und Menschenrechte - ein missverstandener und umstrittener Gesellschaftsaspekt" [aber nicht nur bezogen auf Deutschland, sondern letztlich weltweit] arbeite und dazu auch in den letzten eineinhalb Monaten ergänzend zu zahlreichen früheren Texten noch etliche neue aktuelle Schriften ausgeliehen habe und lese, fällt mir immer mehr mit Schrecken auf, wie sich - zumindest in Deutschland - der Abstand zwischen der sich liberalisierenden und toleranter werden den evangelischen Kirche und der konservativen, halsstarrigen mit Vorurteilen beladenen und patriarchalisch ausgerichteten katholischen Kirche immer mehr vergrößert. Wenn diese in diesem Sinne traditionell konservativ denkenden Katholiken von Freigeistigen, von Atheisten, von Areligiösen hören und dabei auch von einer säkularen Gesellschaft und vom Laizismus oder der Laizität, dann kommt bei ihnen sofort ein ganzer Schwall von ungerechtfertigten Vorurteilen zum Vorschein, weil diese Leute nie mit Areligiösen diskutiert haben und sich einer solchen Diskussion mit ihnen auch weitestgehend verweigern [sie wissen also gar nicht wirklich, was diese weitgehend nicht-religiösen Menschen denken, und die Schriften entsprechender Verbände, die etwas ganz anderes enthalten als diese katholischen Hetzer behaupten, scheinen viele von ihnen auch nur wenig oder gar nicht zu Kenntnis zu nehmen]. Das gilt nicht nur so für Theologen und Religionsphilosophen, sondern auch für Rechtswissenschaftler, Soziologen und andere Akademiker, die entsprechend gesinnt sind ... und das passt dann auch zu dem katholischen Theologen, Gymnasiallehrer und Schulrektor Wolfgang Hein, einer von jenen Lehrern, die Jahrzehnte lang auf die Kinder in diesem Sinne losgelassen wurden, um sie zu “erziehen".

Diese Menschen reden fast nur von einem “agressiven Atheismus" und einem “intoleranten und aggressiven Laizismus" bezogen auf diese Personen und deren gesellschaftliches Wirken, der zu nichts anderem da sei, als die Kirchen aus der Gesellschaft komplett zu verdrängen, sie zu zerstören und zudem die bei uns bestehende freiheitliche und humane Wertegesellschaft zu zerstören, die durch die angeblich so tolerante und sich immer mehr liberalisierende katholische Kirche in den letzten beiden Jahrhunderten aufgebaut worden sei. Sie tun so, ob Deutschland geradezu von diesem “schrecklichen Laizismus heimgesucht" werden würde, und Ignorieren hierbei in ihren diesbezüglichen Argumentationen völlig [es aber letztlich durchaus besser wissend], dass in Deutschland nach wie vor die christlichen Kirchen und dabei besonders die katholische Kirche deutlich gegenüber allen anderen Weltanschauungsformen (religiösen oder nfcht-religiösen) bevorzugt wird.

Außerdem vertreten diese Menschen zudem vielfach tatsächlich die Auffassung - oder besser gesagt, sie haben sich diese Auffassungen noch mehr als früher jemals zuvor eingeredet, wobei immer wieder das Zweite Vatikanische Konzil (1962 - 1965) zitiert wird, gemäß dem die katholische Kirche [formal, die Realität sieht vielfach anders aus] die Religionsfreiheit des Staates und den Dialog mit Anders- und Nicht-Gläubigen sowie auch die Menschenrechte akzeptiert habe ,dass die Menschenrechte und alle heutigen Werte nur ein Ergebnis des vor allem katholischen Christentums (Kirche) sei und alle anderen Menschen, die etwas anders behaupten würden (also in erster Linie die bösen Atheisten und Areligiösen, und somit ideologischen Säkularisten und Laizlsten), diese christliche (letztlich die einzig wahre römisch-katholische) Kirche und die von ihr allein hervorgebrachten für die Menschheit verbindlichen guten Werte vernichten wollten. Wobei zu dieser krassen, plumpen und frechen Geschichtslüge noch hinzugefügt werden muss, dass die katholische Kirche unter anderem nach wie vor ein bestimmtes ausgesprochen konservatives Eheverständnis besitzt, sich gegen die Abtreibung zu Wehr setzt, die Homosexualität ablehnt und einiges mehr an aufgeklärten und damit säkularen Positionen und an der damit verbundenen Toleranz nicht für sich in ihrer Wertegemeinschaft und Wertewelt gelten lässt.

Es ist dies also eine total verlogene Perversion bezüglich der eigenen Kirchengeschichte und gegenüber den anderen tatsächlichen historischen Entwicklungsprozessen, vor allem ab dem sog. europäischen Zeitalter der Aufklärung und den daraus hervorgegangenen Prozessen der Säkularisierung. Und einige dieser römisch-katholischen “Anwälte" gehen sogar so weit, die antike griechische Philosophie und das von den Römern entwickelte öffentliche Recht, die ja auch Grundlagen des Zeitalters der Aufklärung wurden, ihrer römisch-katholischen Kirche und ihrem kirchlichen Wirken als Grundlage für die späteren Zeiten, womit sie vor allem die sich herausbildende moderne freiheitliche Welt der Gegenwart meinen, zuzuschreiben - eine zusätzliche verbreitete dreiste Geschichtslüge!

Hier ist also voll und ganz eine einseitige Ideologie am Werk, die sich mit definitiv falschen Behauptungen zum Ziel gesetzt hat und dies heute wieder vermehrt setzt, den Einfluss der katholischen Kirche im Staat weiter oder wieder zu erhöhen und alle säkularen Strömungen zurückzudrängen, wobei sie sich bestimmter Kreise in der Politik bedient, vor allem in der CSU, und sodann der CDU und in einigen anderen Gruppierungen. Und auch auf die Gerichte bis hin zum Bundesverfassungsgericht versuchten sie schon früher und versuchen dies immer wieder erneut entsprechend einzuwirken (zum Teil ja auch mit Erfolg) und ebenso auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk [für den wir nun eine von den staatstragenden Parteien Anfang 2012 beschlossene Zwangsabgabe leisten müssen].

Vermutlich ist diese derzeit wieder zunehmende Fülle solcher Verlautbarungen, an der sich also auch entsprechend christliche bis deutlich katholisch eingestellte Verfassungsrechtler beteiligen (sie halten dazu auch entsprechende Symposien ab) eine Reaktion auf die zunehmenden Austritte aus der Kirche und die immer geringer werdende Teilnahme von Noch-Mitgliedern an Gottesdiensten und anderen kirchlichen Veranstaltungen. Von vielen Noch-Mitgliedern der Kirchen, besonders der katholischen Kirche, muss man deswegen sprechen, weil der Kirchen-Austritt inzwischen vielfach ja finanziell und verwaltungsmäßig auch immer mehr erschwert wird und teilweise in den kleineren Orten mit Sanktionen verbunden ist, ich weiß das auch aus unseren Orten hier. Aber bei den konservativen Politikern und den Gerichten stoßen diese Kirchen-Leute nach wie vor auf volles Gehör und besonders auf manchen Landesgerichtsebenen und Landesverwaltungen (z.B. Bayern, Baden-Württemberg, aber inzwischen auch Sachsen usw.) wird dem auch im Sinne der römisch-katholischen Kirchen nachgeholfen. - Dass zudem das Grundgesetze der Bundesrepublik Deutschland von Anfang religiös bzw. christlich ausgerichtet (Präambel),. Artikel 7 , der problematische Artikel 140 mit Bezug auf Aspekte in der Weimarer Verfassung, und dass außerdem zumindest der Artikel 4 dem Artikel 7 widerspricht, und dass die Bayerische Gerichtsbarkeit einen Entscheid des Bundesverfassungsgerichts (Kruzifix) schlichtweg missachtet hat, ohne dass es zu Sanktionsmaßnahmen kam, sei hier nur am Rande erwähnt.

Wenn also jemand die Toleranz missachtet, dann ist es in besonderem Maße von den christlichen Kirchen bei uns in Deutschland die katholische Kirche, und sind es nicht, wie sie unterstellt, die “agressiven Säkularisten und Laizisten" bzw. Freigeistigen, Atheisten und Areligiösen sowie sonstige Konfessionslosen, die sie auch dazu rechnet.

***

Es ist in der Tat schlimm, wie das Sprachverständnis immer mehr abhanden kommt und auch der Duden jetzt diesen Unsinn nachvollzieht, zunehmend auch bei Wörtern die einen Gegenstand oder Sachverhalt benennen und keine Personen oder umgekehrt, also total sinnentstellend. Aber das hängt unter anderem damit zusammen, dass viele Leute nicht mehr größere Texte lesen und nur noch im Internet oder auf ihren I-Pads herumwursteln (ich kenne etliche solcher Personen).

   

Netzbrücke:

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